Dienstag, 21. April 2015

Throne of Glass - Die Erwählte

von Sarah J. Maas





Gebundene Ausgabe: 500 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
Erscheinungsdatum: 1. September 2013
ISBN:  978-3-423-76078-2
Preis: 17,95
Sprache: deutsch








Inhalt
Celaena Sardothien ist jung, schön und zum Tode verurteilt. Doch dann taucht Chaol Westfall, Captain der Leibgarde, auf und bietet ihr eine einzige Chance zum Überleben. Kronprinz Dorian hat sie dazu ausersehen, einen tödlichen Wettkampf zu bestreiten: Wenn es ihr gelingt, für ihn 23 kampferprobte Männer zu besiegen, wird sie ihre Freiheit wiedererlangen. Beim gemeinsamen Training mit Captain Westfall findet sie immer mehr Gefallen an dem jungen, geheimnisvollen Mann. Und auch der Kronprinz lässt sie nicht kalt. Zeit, über ihre Gefühle nachzudenken, bleibt ihr allerdings nicht. Denn etwas abgrundtief Böses lauert im Dunkeln des Schlosses – und es ist da, um zu töten.

Meinung
Ich bin mit so hohen Erwartungen an das Buch gegangen und wurde leider maßlos enttäuscht. 
Die ganze Idee ist einfach so gut, aber es werden einem im Klappentext Dinge versprochen, die es so nicht gibt. 
Die Hauptperson Celaena ist eine einzige Katastrophe. Sie wird als starke, dickköpfige und berühmte Assassine beschrieben, aber die Realität sieht etwas anders aus. Sie ist verwöhnt, oberflächlich und sehr auf ihr Äußeres konzentriert. Dafür, dass sie ein Jahr lang als Sklavin in einer Salzmine gearbeitet hat, ist sie erstaunlich pingelig. Das erste Essen, das sie nach ihrer Sklavenzeit bekommt, war ihr "zu fad". (Das ja auch ist bestimmt das was eine halbverhungerte Assassine denkt, wenn sie endlich wieder normales Essen bekommt.) Und so geht es in einer Tour weiter. Der Fußboden ist zu kalt, sie möchte schöne Kleider anziehen, was denkt wohl der Prinz von ihr etc. 
Ab und zu ist sie wirklich schlagfertig, aber sie wirkt einfach nicht wie eine ausgebildete Mörderin, sondern wie eine aggressive Prinzessin. Sie scheint auch sehr viel von dem verlernt zu haben, was eine Assassine braucht um andere zu töten. 

Der Kronprinz Dorian ist ein richtig flacher Charakter. Er wird als Frauenheld dargestellt, der doch tiefgründig ist und sich vom ersten Augenblick an in Celaena verliebt. (Warum auch immer). Dass sie eine Mörderin ist, von der man sich eigentlich fern halten sollte, kommt ihm gar nicht in den Sinn. Die Unterhaltungen zwischen den beiden waren für mich einfach nur leer und gefühlslos. 

Chaol wird als geheimnisvoll und etwas mürrisch beschrieben. Er ist der einzige, der Celaena als bedrohliche Assassine wahrnimmt und anfangs auch nicht unglaublich freundlich zu ihr ist. Trotzdem merkt man, dass auch er von Anfang an etwas für sie übrig hat und ständig taucht in seinem Gesicht Mitgefühl auf, wenn sie über irgendwas aus ihrer Vergangenheit berichtet. 
Er ist dafür zuständig, dass Celaena trainiert wird und aus irgendwelchen Gründen weckt er sie jeden Tag und isst zusammen mit ihr. Das ist ja auch das was der Anführer der Leibgarde in seiner Freizeit tun sollte; mit einer Assassine zu Mittag essen. 

Die sogenannten tödlichen Wettkämpfe sind ein einziger Witz. Es geht um Bogenschießen (auf Zielscheiben, nicht etwa auf die anderen Gegner), Speerwerfen (idem), Fähnchenstehlen (!!!) usw. Das sind Wettkämpfe, die man Kindern zutraut und nicht Mördern und Soldaten. Ich hatte mir da etwas mehr Action erhofft. 

Alles in dieser Geschichte wirkte so gewollt. Jede Begegnung zwischen Celaena und Chaol oder Dorian lief darauf hinaus, dass sie sich besser kennen lernen, damit es einen Grund gibt, dass sie sich verlieben. Dass sie sich über Romane und Musik unterhalten wirkte auf mich auch ziemlich aberwitzig. 

Die Idee war wirklich gut, aber die Ausführung absolut nicht. Ich versteh den ganzen Hype um dieses Buch nicht. 


Bewertung:
Cover: 5/5
Charaktere: 2/5
Idee: 4/5
Stil: 2/5
Ausführung: 2/5


Schlecht
Enttäuscht
ganz in Ordnung
gut
super



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